Der Quälgeist namens Krapohl
Wie bereits an anderer Stelle erwähnt, besitzt Deutschland keine Atomwaffen. Dennoch gab es vor einigen Jahren eine interessante Episode, bei der die Machthaber in Deutschland genauer hinschauen wollten. Offenbar hatte ich einigen Leuten in der Regierung gehörig auf den Geist gegeben.
Man war wild entschlossen, dem Quälgeist namens Krapohl ein für alle Mal ein Ende zu setzen. Um sicherzustellen, dass diesmal keine Missverständnisse aufkommen würden, überwachte und belauschte man meine Familie, um über meine Aktivitäten genau informiert zu sein.
Zu dieser Zeit fotografierte ich Friedhöfe. Die Sicherheitsbehörden wussten genau, dass ich zu einem bestimmten Zeitpunkt auf einem Friedhof in Düren sein würde. Düren ist eine kleine Gemeinde in der Voreifel.
Um sicherzugehen, dass ich diesmal eliminiert werden würde, wurde der gesamte Friedhof mit Atomwaffen vermint. Man rechnete mit über 100.000 Toten, und Düren sowie die Umgebung wären über Jahrzehnte unbewohnbar.
Es kam, wie vorhergesagt: Ich erschien auf besagtem Friedhof, um zu fotografieren, und alle Bomben wurden gezündet. Es gab einen höllischen Knall. Dem Bürgermeister von Düren hatten Parteigänger zuvor gewarnt, und zum Zeitpunkt der Explosion hatte er mit seiner Familie das Weite gesucht.
Obwohl die Bomben explodierten, ist nichts weiter passiert. Meine Bewacher hatten alles kommen sehen und entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen. Neben den verantwortlichen Politikern waren übrigens auch alle Medienvertreter involviert.
Und einen Schuldigen hatte man bereits ausgesucht: Irgendwelche Terroristen sollten als Sündenböcke herhalten. Die Moral der Geschichte?
Politikern sind 100.000 Tote völlig egal.
Und den Medienvertretern erst recht. Die Kaste der amtierenden Politiker braucht wirklich niemand.
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